Hallo liebe Leser, 
leider bürgert sich immer mehr die Unsitte ein, Katzen vor dem 4. Lebensmonat kastrieren zu lassen. Hierbei wird gerne und oft die Doktorarbeit der Frau Dr. Susan Little erwähnt. Und, in den USA sei dies häufig praktiziert, angebliche ohne Nachteile.
Nun, auch die komplette Entfernung der Krallen ist in den USA häufig praktiziert. Hier sind sich komischerweise alle Tierfreunde einig, dass dies der Katze zum Nachteil ist. Deshalb existieren dennoch Studien, dass dies den Tieren nichts ausmache. Und in Japan entgeht man den sexuellen Lautäußerungen der Wohnungskatzen nicht durch eine Kastration, sondern durch entfernen der Stimmbänder. Hierüber hat sich gewiss weder Katze noch Hund jemals lauthals beklagt. In anderen Ländern werden solche Methoden nicht hinterfragt. Ergo: Wie man am Besten handelt, kann man nicht einer Gesellschaft entnehmen, sondern man muss dies für sich entscheiden. Hoffentlich zum Besten für das Tier.
Studien besagen keine unumstößlichen Wahrheiten und leider gibt es in der Praxis einige Fälle von Frühkastrationen, die nicht gut verliefen. Diese werden totgeschwiegen, genauso wie die Patienten tot sind, bzw. in Abrede gestellt. Ich bin kein Wissenschaftler und kann somit keine "wissenschaftlichen Gegenargumente" liefern:" Dennoch 2 unumstößliche Argumente biete ich:
Bei der Kastration wird der Katze ein gesundes Organ (die Eierstöcke, bzw. die Hoden) amputiert. Dies sollte so spät wie möglich geschehen.
2. Auch wenn es anderswo wieder in Abrede gestellt wird, das Narkoserisiko ist ennorm hoch, weshalb sich zurecht viele Tierärzte weigern früh zu kastrieren.
Ich hatte mal einen schwerst verletzten Kater, der 12 Wochen alt war. Leider musste die lebensrettende OP aufgrund des hohen Narkoserisikos verschoben werden. Dabei war ich mit diesem in einer der besten Tierkliniken in Deutschland. Dass das Risiko bei Kitten nicht immens höher wäre, ist nicht wahr. Und seriöse Tierärzte machen darauf auch aufmerksam. Und die meisten Tierärzte lehnen deshalb ab früh zu kastrieren.
Und nun, man möge mir den Vergleich verzeihen, doch während der Zeit des dritten Reiches ließ man geistig kranke Kinder kastrieren. Diese Kinder hatten dadurch ihr Leben lang auch körperlich darunter zu leiden ( ich möchte nicht das seelische Leid abwerten, eine Greueltat wozu nur die Reichsführer in der Lage waren) Wie dies nun bei Katzen ist, wurde noch nicht ausreichend erforscht. Und eine Doktorarbeit ist nun mal keine Forschungsarbeit. Denn in der richtige Forschung wird unabhängig voneinander von 2 Wissenschaftlern etwas untersucht und auch diese Ergebnisse sind nicht unumstößlich, wie oft irrte die Wissenschaft schon.
Deshalb stelle ich dies als ethische Frage. Ist es vertretbar, Katzenkinder ab Kleinst ein gesundes Körperteil zu entfernen? Und sollten die sexuellen Hormone wirklich nie im Katzenkörper wirken dürfen? Auch die Hormonfrage ist umstritten. Freud schreibt, dass die Sexualhormone der Charakterbildung (wörtlich des "ich`s) dienen.
Und alle Argumente der Befürworter lassen sich schnellst zerstreuen:
Die Katzen seien verspielter.
Katzen sind von Natur aus unterschiedlich, manche Katzen spielen bis ins Hohe Alter. DIes lässt sich so nicht pauschal sagen
Die Katzen werden größer.
Zumindest in einem Forum durfte ich von einer frühkastrierten Katze lesen, der Besitzerin sich beklagte, weil deren Katze so klein ist.
Die Kater seien friedlicher.
Ist dies nicht ein Eingriff in die Charakterbildung? Zudem kenne ich auch friedliche unkastrierte Kater, so "böse" wie nachgesagt sind sie untereinander oft gar nicht.
Die Operation werde besser überstanden. DIe Katzen sind schneller wieder fit.
So gut wie jede Katze übersteht diesen Eingriff gut und egal mit welchem Alter, ob mit 7 Monaten oder 7 Jahren, spätestens am nächsten Tag hüpft die Katze als wäre nichts gewesen.
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Und dann gibt es noch ganze Reihen von unseriösen Seiten, die rein mit Suggestion arbeiten. Dort befindet sich dann ein Katzenwelpchen mit Kulleraugen, und unter diesem Bild steht: "Diese Katze könnte schon Mutter sein." Dabei werden Kätzinnen im Regelfall frühestens mit 7 Monaten rollig. Klar, es gibt Ausnahmen, ganz wenige schon mit 5, aber glaubt man Foren und Befürworter, wird nun schon jede Katze so früh rollig. Dabei sind es vielleicht von 10000 Katzen 2-3 die es so früh trifft und dies sind dann meist Rassekatzen.
Nun, bei Züchtern scheint die Frühkastration immer mehr zur Sitte zu werden. Natürlich habe ich Verständnis, dass die Katzen nicht schwarz zur Weiterzucht verwendet werden sollen. Aber auch wenn es immer mehr üblich wird unter ZÜchtern, bitte denken Sie daran, dass Frühkastration von höchsten Experten umstritten ist. Und ich bitte die Vereine ein solches Handeln zu unterbinden.
Bitte überlegen Sie nochmals, ob Sie Ihren Tieren Gutes tun. Was ist, wenn Ihre Meinung eben doch nicht zum Besten des Tieres gereicht, sondern es sich erst viel Später die Nachteile herausstellen. Ist es das Wert? Überdenken Sie bitte bitte Ihr Handeln aus Liebe zum Tier.
