Das passende Haustier

Das passende Haustier finden!!!!                     

In fast jedem Sachbuch über Tiere findet man den Satz: "bitte überdenken Sie vorher, ob sie die Zeit haben, ein Tier zu versorgen und die nötigen Kosten zu tragen, dazu zählen auch die anfallenden Tierarztkosten."

Auch wenn ich es mit voller Übereinstimmung wiederhole, es wird leider immer Menschen geben, die dies nicht Interessiert und die sich dennoch ein Tier anschaffen um es bei reiner Lustlosigkeit wieder abzuschieben. Dies hat nichts mit Liebe oder Interesse zu tun, sondern dient einfach dem Egoismus. Vielleicht finden Freunde und Bekannte eben das Tier interessant, oder man hält es für eine Sache. Solche Menschen möchte ich hier nicht ansprechen!"

   

Unsere Haustiere benötigen unterschiedlich viel Zeitaufwand. Am teuersten und zeitaufwendigsten sind Pferde. Ein eingerittenes Pferd braucht täglich mindestens drei Stunden.

An nächster Stelle stehen die Hunde , mit denen man dreimal am Tag ausgiebig spazierengehen sollte. Ein Hund kann nicht stundenlang allein zuhause bleiben. Er braucht sein Herrchen. Leider beachten dies viele nicht, sind am Tag 8 Stunden weg und der Hund bleibt allein. Wenn er dann anfängt zu winseln, Lärm zu machen und die Einrichtungsgegenstände zerstört, kommt er als "böser Hund" ins Tierheim.

Sollten Sie sich schließlich entschließen einen Hund als Ihr Haustier zu wählen, so denken sie auch daran, ob sie die nötige Zeit haben, damit Sie nicht den nächsten "bösen Hund" ins Tierheim bringen. Und zudem sind die anfallenden Tierarztkosten recht hoch anzusetzen. Die meisten Hunde müssen recht häufig zum Tierarzt. Die Futterkosten befinden sich im mittleren Bereich. Ein Hund wird zwischen 10 und 20 Jahre alt, wobei kleine Hunde älter werden als große Rassen. 

 

 

Die meisten Katzen 

brauchen einiges weniger Zeitaufwand, da sie allein bleiben können. Zudem passen Sie ihr Leben an dem ihrer Menschen an. Sind die Menschen arbeiten, so beschäftigen sie sich draußen, oder schlafen so lange. Allerdings verlangen sie alle Aufmerksamkeit, wenn ihr Mensch nach Hause kommt. Da Katzen unterhaltsam sind und sich selbst witzreich in den Mittelpunkt stellen können, fällt es nicht schwer, die nötige Aufmerksamkeit aufzubringen.

Katzen brauchen seltener einen Tierarzt, die Kosten sind einiges geringer, als normalerweise beim Hund. Aber, auch Katzen können chronisch krank sein. Sind Sie bereit auch solche Kosten zu übernehmen? Und bitte, machen Sie sich besonders als Frau Gedanken. Katzen werden nicht selten über 20 Jahre alt. Viele Frauen trennen sich wegen Schwangerschaft von ihren Tieren. Für mich ist dies kein Grund einer meiner geliebten Katzen wegzugeben (auch wenn die Kinder noch mehr geliebt werden). Sollten Sie aber eigenen Nachwuchs planen, so wäre es unsinnig, vorher noch eine Katze anzuschaffen, wenn man dann Angst vor Toxoplasmose hat.

 

 Kleinnager  verurschachen die wenigsten Kosten, nur die Anschaffung von Gehege bis Kleintierhäuser u.s.w. erfordert die höchste Ausgabe. Kleintiere haben zumeist eine geringe Lebenserwartung. In der Haltung unterscheiden sich alle. Hamster sind eine der wenigen Kleinnager, die man auch allein halten kann. D.h. man muss Hamster sogar allein halten, da es naturgemäß Einzelgänger sind, die nur während der Parungszeit einen Partner dulden. Ansonsten endet eine Gemeinsamhaltung meist tödlich (abgesehen von Dschungaren, die man aber besser auch einzeln hält). Kleinnager brauchen oft viel Geduld und sind entgegen vieler Meinungen kaum für Kinder geeignet. Kleinnager benötigen oft extrem viel Platz.

Kaninchen gehören nicht zu den Kleinnagern. Die Haltungskosten können je nach Haltungsform extrem varieren. Viel Futter kann man in freier Natur finden und Kaninchen benötigen einiges an Gemüse und ein wenig Obst. Auch ist entscheidend, ob man sich für Freilaufhaltung in der WOhnung, Ausenhaltung oder Käfighaltung entscheidet. Kaninchen sollte man nicht allein halten.

Vögel  sind günstig in der Haltung, brauchen aber aureichend Platz. Sie sollten zumeist nicht allein gehalten werden und Vögel machen viel Schmutz. Manche schießen ihre "Hinterlassenschaften" treffsicher zum Gitter heraus und während der Mauser (Federwechsel) hat man oft die ganze Wohnung voll Federn, die sich aus Teppichböden besonders schwer entfernen lassen. Vögel können viel Lärm machen, insbesondere in den frühen Morgenstunden, wenn sie laut nach einem Partner schreien.

Exoten  dazu zähle ich nun Reptilien, Amphibien und Spinnen, von der Schildkröte bis zur Echse und Vogelspinne und Co. Exoten brauchen einen geringen Zeitaufwand. Je nachdem welches Tier man hat, können die Tierarztkosten beträchtlich hoch ausfallen, allerdings werden Exoten bei richtiger Haltung kaum krank. Exoten brauchen ein Terrarium, in denen sie die gleichen Bedinungen wie in freier Wildbahn finden müssen. Die Anschaffungskosten sind extrem hoch. Zudem hat man noch laufende Stromkosten. Bei den Exoten ist es unvermeidbar, passende Lektüren zu lesen. Zudem braucht man ein wenig technisches Verständnis.

Leider sind es nach wie vor Tiere, die oft in Wohnungen von "Spinnern" gehalten werden, wobei sich auch immer mehr echte Liebhaber finden. Exoten benötigen viel Fachwissen, hat man sich dies angeeignet, so kann man mit robusten Reptilien anfangen. Bitte immer darauf achten, dass die ersten Exoten robust sein sollten. Manche nehmen schon leichte Schwankungen der Luftfeuchtigkeit übel und sterben daran. Auch mit der Temperatur hat man als Anfänger zu kämpfen.

 

Überlegen Sie genau, was Sie als ihr zukünftiges Haustier wählen und ob es tatsächlich in ihr Leben passt. Ein Mensch, der am Liebsten vor dem Fernseher sitzt oder ausspannt, sollte keinen Hund wählen, genausowenig jemand, der sich an Lärm stört.

Eine Katze ist nicht für Menschen, die sich scheuen Kastrationskosten und sonstige Kosten zu übernehmen, die nicht zur "Gesunderhaltung" des Tieres dienen

Ein Vogel und ein Junger Welpe sind nicht für Leute geeignet die teure Teppiche in der Wohnung haben und diese nicht entfernen möchten.

Bitte entscheiden Sie sich nur dann für ein Haustier,  wenn Sie auch gewillt sind, sich aus Liebe zum Tier selbst einzuschränken.

Wie weit Sie sich einschränken müssen, hängt von der Wahl Ihres zukünftigen Tieres ab.

 

 

 

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